Werterhalt

& Pflege

Wertvolle Tips für die Pflege und den Werterhalt Ihres Schimmel Pianos

Ein markanter Spruch unseres Firmengründers Wilhelm Schimmel war: „Am Ende sind unsere Instrumente immer nur so gut, wie der letzte Service Klaviertechniker, der daran gearbeitet hat“. In diesem Satz steckt viel Wahres, denn hochwertige Qualität braucht zum Erhalt auch einen hochwertigen After Sales Service und eine ausgezeichnete Pflege.

Aus diesem Grund werden Schimmel Instrumente weltweit ausschließlich über den autorisierten Fachhandel verkauft. Dabei machen wir es zur Bedingung, dass unsere Fachhandelspartner einen ausgezeichneten After Sales Service anbieten.

Darüber hinaus, können aber auch Sie einen wertvollen und wichtigen Beitrag leisten, um die Qualität und den Wert Ihres Instrumentes zu erhalten. Im Folgenden finden Sie dafür nützliche Hinweise. Verzichten Sie deshalb aber nie auf den Rat unserer autorisierten Fachhandelspartner vor Ort.

Spielgefühl und Hörempfinden

Die instrumentalen Qualitäten sind für das Wohlbefinden beim Musizieren an Pianoforteinstrumenten von entscheidender Bedeutung. Doch nur wenn der „Wohlklang“ schwingender und singender Klangkörper mit dem „Wohlgefühl“ zuverlässig und dynamisch reagierender Spielwerke verschmelzen, entfalten sich die Möglichkeiten zu unbeschwertem Musizieren. Energie fließt in der Natur in geordneten Kreisläufen, pflanzt sich fort, kehrt zurück oder wandelt sich. In den Klangkörpern und Spielwerken akustischer Pianoforteinstrumente ist dies nicht anders. Was den Tasten beim Spiel an Energie vermittelt wird (Kraft, Schnelligkeit und Weg der Tastenbewegung), so transformiert das Spielwerk in Beschleunigung der Hammerköpfe. Diese übertragen die ihnen somit innewohnende Energie auf die Klangsaiten. Damit beginnen die Klangsaiten zu schwingen. Der Klangkörper bringt dann zu Gehör, was in den Klangsaiten schwingt und schwebt. Jede einzelne davon produziert ihre originären Frequenzen, fügt sich ein, ergänzt und bereichert die Klangbilder, welche sich aus der Vielzahl der miteinander schwingenden Klangsaiten entwickelt. Der Resonanzboden nimmt diese Schwingungsenergie auf, vibriert in sich ständig ändernder Formen und produziert Schallwellen, welche schließlich an das Ohr gelangen, dort in elektrische Impulse umgewandelt und damit vom Gehirn wahrnehmbar werden.

Spielwerk

Mit Spielart werden die wesentlichen Eigenschaften eines Spielwerks bezeichnet. Dazu zählen u.a. das Gefühl von Präzision und Geschmeidigkeit, die Sicherheit bei leisestem Spiel oder kraftvollem Fortissimo, bei rasanten Läufen und schnellen Repetitionsfolgen, die unterschiedlichen „Spielgewichte“ und vieles mehr.

Bei intensiv gespielten Instrumenten kommen im Laufe der Jahre gerade in den mittleren Tonlagen viele Millionen Anschläge pro Taste zusammen. Daraus resultiert ein natürlicher Verschleiß, der aber bei regelmäßigem Service durch qualifizierte Fachleute und einem geeigneten Standort des Instrumentes durchaus in Grenzen gehalten werden kann.

Hammerköpfe

Dynamisch reagierende Hammerköpfe sind für gute klangliche Eigenschaften von besonderer Bedeutung. Nur ein ideales Bedingungsgefüge aus flexiblen Filzschichten, einer optimalen Form und das richtige Maß an inneren Spannungen und die richte Intonation bieten die erforderlichen Voraussetzungen, den klassischen Klavierklang beim Musizieren in unzähligen Nuancen gestalten zu können.

Bei intensivem Spiel verhärten sich die Filzschichten der Hammerköpfe. Zudem ist die Abnutzung der Hammerköpfe an ihren Aufprallpunkten ein natürlicher Vorgang. Schließlich haben auch extreme Wechsel der relativen Raumluftfeuchten Einfluss auf die Spannungsverhältnisse in den Hammerköpfen. Von Zeit zu Zeit lohnt sich deshalb eine Nachintonation gegebenenfalls samt Nachformen der Hammerköpfe. Beide Arbeiten sollten nur erfahrenen Klaviertechnikern anvertraut werden.

Transport

Der Standortwechsel eines Flügels oder Klaviers mit Rollen innerhalb eines Raumes erfordert in der Regel zwei bis drei kräftige Personen, um das Instrument zu verschieben. Dabei sind die Rollen durch Anheben des Instrumentes etwas zu entlasten. Bei empfindlichen und glatten Fußböden empfiehlt es sich, das Instrument auf eine starke Textilunterlage zu stellen und dann darauf unter Entlastung der Rollen vorsichtig zu verschieben. So werden mögliche Beschädigungen des Fußbodens vermieden. Klaviere ohne Rollen können auf glatten Fußböden in der zuvor beschriebenen Weise unter Verwendung von Textilunterlagen verschoben werden, ansonsten sind die Klaviere zu tragen. Bei jedem Transport ist sorgsam drauf zu achten, dass das Instrument nicht sein Gleichgewicht verliert und umkippt. Alle Transporte von Stockwerk zu Stockwerk und außer Haus sollten stets Fachfirmen übertragen werden. Standortwechsel des Instruments durch Personen mit mangelnder Erfahrung oder Körperkraft können erhebliche körperliche Verletzungen oder Beschädigungen am Instrument nach sich ziehen.

Standorte

Flügel und Klaviere bieten einen großen Reichtum an instrumentalen Qualitäten und sind verlässliche Partner. Holz, Filze und Leder begründen die Einzigartigkeit ihrer klanglichen und spieltechnischen Eigenschaften. Diese Naturstoffe reagieren auf das klimatische Bedingungsgefüge am Standort des Instrumentes.

Ungeeignet sind Standorte an oder hinter Fenstern, unmittelbar vor oder über Radiatoren oder Konvektoren bzw. direkt über, unter oder vor Luftaustrittsöffnungen und an feuchten, kalten Außenwänden. Unmittelbare Sonneneinwirkung ist schädlich für Furnierfarbtöne und Oberflächen.

Tipps zur Pflege

Tastenbeläge sollten nur mit weichen Tüchern gereinigt werden ¹. In keinem Fall dürfen Reinigungsflüssigkeiten verwendet werden, in denen Spiritus, Alkohol oder Verdünnungsmittel anderer Art enthalten sind. Polyesterflächen entstauben Sie am besten durch vorsichtiges und keinesfalls häufiges Wischen mit einem weichen, faserfreien Tuch ¹. Alle andere Oberflächenvariationen sollten mit trockenen, fusselfreien Tüchern entstaubt werden. Bei Bedarf können bewährte Möbelreinigungsmittel ² verwendet werden, welche keinerlei aggressive Flüssigkeiten und/oder Schleifmittel enthalten. Metallteile an Gehäuseelementen sollten grundsätzlich nur mit einem weichen Tuch gereinigt werden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen gegebenenfalls Metallpflegemittel ² verwenden ³.

 

¹ Für die Reinigung hat sich ein weiches Ledertuch bewährt, das eventuell mit einer milden Seifenlauge oder stark verdünntem (hautschonendem) Spülmittel wenig angefeuchtet wird.

² Nur Markenprodukte verwenden, deren Beschreibung sich ausdrücklich auf die zu reinigende Oberfläche bezieht. Lassen Sie sich beraten und beachten Sie die Gebrauchsanweisung.

³ Konzentrieren Sie den Reinigungsvorgang nur auf die Metallteile, denn auch stark verdünnter Spiritus oder Metallpflegemittel können die Oberflächen der Gehäusekomponenten angreifen.

 

Fachleute wissen Rat

Wo Töne schwingen und klingen, können sich auch Nebengeräusche einstellen. Oft lässt sich problemlos lokalisieren, ob diese Nebengeräusche aus dem Flügel oder Klavier selbst stammen oder ob deren Quelle an anderer Stelle im Umfeld des Instrumentes zu suchen ist. Fremdkörper können versehentlich durchaus in das Instrument gelangen. Soweit leicht zugänglich, können diese jederzeit herausgenommen werden. Ärgerlicher sind kleine Gegenstände wie z.B. Büroklammern, Papierschnipsel, Stoffreste, Stifte, Radiergummis etc., welche die Funktion des Spielwerks beeinträchtigen oder Geräusche verursachen. Mit dem Aufspüren von Fremdkörpern oder Geräuschquellen innerhalb des Instrumentes sollte in jedem Fall ein Fachmann beauftragt werden. Flüssigkeiten dürfen keinesfalls in den Klangkörper oder in das Spielwerk gelangen, deshalb sollten auf Pianoforteinstrumenten keine Blumenvasen, Getränkegläser oder Flaschen abgestellt werden. Dringen dennoch Flüssigkeiten in das Instrument ein, sollte ein Fachmann zur Beratung über die erforderlichen Gegenmaßnahmen konsultiert werden. Die Reinigung des Spielwerks, der Klangsaiten und der Stimmwirbel ist in jedem Fall Fachleuten zu überlassen.

Bänke & Zubehör

Denken Sie daran, dass richtiges und bequemes Sitzen eine wichtige Voraussetzung für unbeschwertes Musizieren ist. Qualitativ gute Sitzmöbel sind deshalb gerade richtig.

Klaviermöbel und Zubehör hält ihr Fachhändler bereit. Dort finden Sie eine Auswahl an Sitzgelegenheiten und auch anderes Zubehör wie zum Beispiel Leuchten für Flügel und Klaviere, Metronome, Notenständer, Untersetzer zu Schonung kostbarer Fußböden oder Tastenläufer zum Schutz der Klaviatur, außerdem Hüllen in allen Varianten für Ihr Instrument.

twintone und Selbstspielinstrumente

twintone Instrumente sind klassische Flügel und Klaviere mit akustischer Klangerzeugung. Das zusätzlich integrierte Digitalklavier gestattet darüber hinaus die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit auf dem Instrument auch lautlos zu musizieren oder zu üben. Standardbuchsen gestatten den Anschluss von Kopfhörern oder Aktivlautsprechern. AUDIO Schnittstellen ermöglichen den Anschluss verschiedener HiFi-Geräte. MIDI eröffnet den Zugang zur Welt der Musikelektronik.

Detaillierte Informationen zu unserem twintone System finden Sie hier:

Pedale

Das rechte Pedal (Fortepedal) wirkt bei Flügeln und Klavieren auf die Gesamtheit aller Dämpfer. Bei getretenem Pedal ist die Dämpferwirkung aufgehoben. Das linke Pedal (una corda) bewirkt bei Flügeln eine Verschiebung des Spielwerkes und bei Klavieren eine Verringerung der Anschlagsdistanz der Hammerköpfe bis zu den Klangsaiten. Dies führt in beiden Fällen zu einer Klangfarbennuancierung und auch leiseren Tönen. Das mittlere Pedal aktiviert bei Flügeln die Tonhaltung (sostenuto), wodurch das Ausklingverhalten jener Klangsaiten nicht abgedämpft wird, deren zugehörige Tasten im Augenblick der Betätigung des Pedals bereits gedrückt sind. Bei Klavieren mit drei Pedalen aktiviert das mittlere Pedal je nach Modell und Ausstattung entweder die twintone Stummschaltung oder die Leisespielfunktion. Bei aktivierter Leisespielfunktion schiebt sich ein Filzstreifen vor die Hammerköpfe und dämpft so deren Aufprall auf die Klangsaiten. Dieser Moderatorfilz unterliegt intensivem Verschleiß. Bei häufigem Musizieren mit der Leisespielfunktion sind die Nachjustierung des Filzstreifens und auch der Ersatz abgespielter Filzstreifen unumgänglich.

Angenehmes Raumklima

Raumklimata, in denen sich Menschen wohlfühlen, sind auch für Pianoforteinstrumente gut. Ein als angenehm empfundenes Raumklima kann hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit durchaus sehr unterschiedliche Werte aufweisen.

Normales Lüften der Räume ist unschädlich. Bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt oder sehr nassem Wetter sollte nicht übermäßig gelüftet werden. In diesen Fällen ist anhaltende Zugluft immer schädlich.

Die ideale relative Feuchte der Raumluft sollte sich in Schwankungsbreiten zwischen 40 % und 60 % bewegen. Unterschiede zwischen 35 % bis 70 % sind noch erträglich. Größere Schwankungen führen mit zunehmender Häufigkeit und Intensität zu zunehmenden Veränderung der Stimmung und der Spielbarkeit des Instrumentes.

Die ideale Temperatur der Raumluft liegt zwischen 21° und 24° Celsius. Auch deutlich höhere oder niedrigere Raumtemperaturen sind ohne schädlichen Einfluss, solange sich die relativen Luftfeuchten zwischen 35 % und 70 % bewegen. Wo die Einhaltung der zuvor als angenehm empfundenen Klimaverhältnisse in einem Raum nicht möglich ist, empfiehlt sich der Einbau eines Piano Life Saver Systems. Unter www.dampp-chaser.com wird dazu ausführlich informiert.

Als einfache Grundregel gilt:

Jede Temperaturveränderung in einem Raum bewirkt immer eine Änderung der relativen Luftfeuchte – daraus folgt:

Steigende Raumtemperatur (Aufheizen) = sinkende relative Luftfeuchte ; Holz und Filz trocknen

Sinkende Raumtemperatur (Abkühlung) = steigende relative Luftfeuchte ; Holz und Filz quellen

Das richtige Raumklima

Holz, Filze und Leder sind Naturwerkstoffe. Diese Materialien reagieren auf die klimatischen Gegebenheiten im Umfeld des Instrumentes. Besondere Vorkehrungen zur Einhaltung unschädlicher Schwankungen der Raumtemperaturen und relativen Luftfeuchte sind deshalb zum Vorteil des Instrumentes, verbessern die Stimmstabilität, reduzieren negative Einflüsse auf die Spielbarkeit, minimieren Spannungsänderungen im Resonanzboden, schonen die Holzkomponenten des Klangkörpers und verlängern die Lebensdauer des Instrumentes.

Jede Veränderung der Raumtemperatur bewirkt auch immer eine Änderung der relativen Luftfeuchte. Häufige starke und anhaltende Schwankungen der Raumtemperaturen sind zu minimieren oder zu vermeiden. Plötzliche und starke Temperaturwechsel (auch länger anhaltend), insbesondere auch schnelles und extremes Aufheizen des Raumes ist vor allem bei tiefen Außentemperaturen zu vermeiden, da dadurch die relative Luftfeuchtigkeit innerhalb kurzer Zeit sehr stark sinkt. Raumtemperaturen unter 10° Celsius sollten vermieden werden. Temperaturschocks sind in jedem Fall zu vermeiden (vor allem während und unmittelbar nach Transporten).

Kontrolle der relativen Luftfeuchte

Zur Messung der relativen Feuchten der Raumluft empfehlen wir moderne Messgeräte, die auch nach Jahren korrekte Messwerte liefern.

Achtung!

Servicearbeiten oder Schäden an einem Instrument, deren Ursache auf ständige und/oder extreme Schwankungen der Raumtemperaturen bzw. anhaltend zu hohe/zu niedrige relative Luftfeuchten zurückzuführen sind, unterliegen weder etwaigen Garantieversprechen von Schimmel oder des Fachhändlers noch den gesetzlichen Gewährleistungen.

Klimaanlage für Pianoforteinstrumente

Das Piano Life Saver System von der Firma Dampp-Chaser hat sich tausendfach bewährt und ist vor allem dann von großem Vorteil, wenn auf andere Weise die Einhaltung eines angenehmen Raumklimas mit begrenzten Schwankungen von Temperaturen und relativen Luftfeuchten nicht gewährleistet werden kann. Durch kontinuierlich geregelte Entfeuchtung/Befeuchtung reduziert das System die Schwankungen der relativen Luftfeuchten unmittelbar dort auf eine Bandbreite von 40 % bis 60 %, wo die Luftfeuchtigkeit direkt auf die empfindlichen Teile des Instrumentes einwirkt (Resonanzboden, Klaviatur, Mechanik, Spielbarkeit, Stimmhaltung). Damit werden die unerwünschten Schwankungen der Ausgleichsfeuchten in Holz und Filz deutlich verringert.

Das Herz des Systems ist der Humidistat, der die Entfeuchtung/Befeuchtung der Luft in kontinuierlichem Wechsel und engen Schwankungsbreiten steuert. Die Entfeuchtung erfolgt durch Heizstäbe, welche die Lufttemperatur in ihrer unmittelbaren Umgebung geringfügig erhöhen und dabei der Luft Feuchtigkeit entziehen. Die Befeuchtung der Luft erfolgt durch ein über Wärmestäbe funktionierendes Verdampfungssystem, das der Luft Feuchtigkeit zuführt. In beiden Fällen wird dadurch eine Zirkulation der ent-/befeuchteten Luft im Instrument bewirkt.

Richtig betrieben gewährleistet das System bei kontinuierlichem Betrieb in aller Regel gute klimatische Bedingungen für das Pianoforteinstrument – und zwar weitgehend unabhängig von den normalerweise üblichen Schwankungen der relativen Raumfeuchten. Detaillierte Informationen sind unter www.dampp-chaser.com abrufbar oder bei jedem Fachhändler erhältlich.

Heizungssysteme und Klimaanlagen

Die jeweiligen Raumklimata weichen umso stärker von den äußeren Klimabedingungen ab, je größer die isolierenden Wirkungen der baulichen Gegebenheiten und die Einwirkung von Heizungssystemen, Lüftungs- und/oder Klimaanlagen sind. Die Vielfalt der durch die Baulichkeiten und haustechnisch gegebenen Umstände lässt sich deshalb nicht in wenigen Worten beschreiben, dazu sind Fachleute zu befragen.

Radiatoren sind zumeist unter Fenstern angebracht. Sie wirken vor allem durch Konvektionswärme, geben aber auch Strahlungswärme ab. Ein Instrument sollte nicht unmittelbar vor solchen Heizkörpern stehen. Konvektoren befinden sich zumeist an Wänden oder in Fußböden und wirken fast ausschließlich durch Konvektionswärme. Direkt vor oder über solchen Heizungsquellen darf das Instrument keinesfalls aufgestellt werden. Luftheizungssysteme erzeugen in Nähe der Luftaustrittsöffnungen einen kontinuierlichen Luftstrom, der bei unmittelbarer Einwirkung für Flügel und Klaviere besonders schädlich ist. Ein Instrument sollte keinesfalls direkt vor, unter oder über Luftaustrittsöffnungen stehen.

Fußbodenheizungen bewirken mit sehr niedrigen Heiztemperaturen eine relativ geringe, gleichmäßige Luftzirkulation im Raum. Richtig dimensionierte Fußbodenheizungen führen unmittelbar über dem Fußboden zu Lufttemperaturen um 21° bis 24° Celsius. Die Lufttemperatur sinkt mit zunehmendem Abstand vom Fußboden. Die Temperatur der aufsteigenden Luft als auch die Strahlungswärme haben deshalb auf Flügel nur geringen Einfluss. Bei Klavieren empfiehlt sich eventuell eine Wärmeisolierung zwischen dem Fußboden und dem Sockel des Instrumentes. Der Fachhändler weiß dazu Rat. Einfache Luftbefeuchtungssysteme sind nur an Standorten mit nachhaltig sehr niedrigen relativen Luftfeuchten sinnvoll, wenn die Systeme ausreichend dimensioniert sind, zuverlässig arbeiten und Schwankungen der relativen Luftfeuchten unter 35 % verhindern. Vollklimaanlagen sind dann von Vorteil für gute Flügel und Klaviere, wenn sich die in den klimatisierten Räumen vorherrschende relativen Luftfeuchten in einer Bandbreite von 40 % bis 60 % bewegen und lüftungsbedingte Schwankungen schnell ausgleichen.

Entsorgung

Beachten Sie bei jeder Entsorgung, dass landestypische behördliche Vorschriften und/oder gesetzliche Auflagen zu berücksichtigen sind. Die Entsorgung aller elektronischen/elektrischen Komponenten muss gesetzeskonform erfolgen. Mehr Informationen erhalten Sie von Ihrem Fachhändler.

Sicherheitshinweise

Pianoforteinstrumente, Bänke, Hocker und Stühle sind weder Turngeräte für Kinder noch eignen sie sich als Ersatz für Leitern oder Trittstufen. Das Öffnen und Schließen von Deckeln sowie die sichere Positionierung der Deckelstützen erfordert Sorgfalt und setzt ausreichende Kraft und Körpergröße voraus. Kinder wie auch Erwachsene mit unzureichender Körperkraft sollten insbesondere Flügeldeckel nicht öffnen oder schließen. Bei der Justierung höhenverstellbarer Sitzpolster dürfen Finger nicht unter das Sitzpolster oder in den Verstellmechanismus geraten. Demontierbare Bänke sind vom Fachhändler sachgerecht zu montieren.

Haftungsausschlüsse

Die hier enthaltenen Informationen, insbesondere die gegebenen Hinweise und Empfehlungen zur Sicherheit, zum Standort, zum Transport, zum richtigen Raumklima und zum Service beruhen auf langjährigen Erfahrungen. Trotz sorgfältiger und gewissenhafter Bearbeitung übernehmen jedoch Schimmel und ihre Beauftragten keine Gewährleistung für ihre Richtigkeit und Vollständigkeit und auch keine Haftung für eventuelle Personen- oder Sachschäden, Wertverluste oder sonstige Nachteile, seien sie direkter oder indirekter Art, die sich eventuell aus einer Befolgung der vorstehenden Hinweise und Empfehlungen ergeben könnten.

Jede Haftung von Schimmel, ihrer Beauftragten oder von Fachhändlern für eventuelle Personen- oder Sachschäden, Wertverluste oder sonstige Nachteile, die eine direkt, indirekte oder spätere Folge der Missachtung der Sicherheitshinweise und Empfehlungen auf dieser Seite oder das Resultat eines unsachgemäßen Transports oder Umgangs mit dem Instrument oder Teilen davon einschließlich der elektrischen/elektronischen Zusatzausstattungen sind oder auf mangelhaftem oder fehlendem Service oder auf schädlichen Umwelteinflüssen oder klimatischen Bedingungen beruhen, ist ausdrücklich ausgeschlossen. Soweit die vorstehenden Haftungsausschlüsse in einigen Ländern gesetzlich beschränkt sein sollen, kommen sie dort im Einzelfall in dem gesetzlich möglichen Umfang zur Wirkung. Etwaige Ansprüche sind der Höhe nach in jedem Fall auf maximal den Betrag des Kaufpreises des Instrumentes beschränkt.

Empfehlungen zum Service

Die Empfehlungen sind als allgemeine Orientierung zu verstehen und können keinesfalls die individuelle Beratung durch den Fachmann ersetzen. Bitte holen Sie im Zweifelsfall den Rat des Fachhändlers oder eines qualifizierten Technikers ein.

Die empfohlenen Servicearbeiten hängen nach Umfang und Zeitpunkt davon ab, welche Ansprüche an Stimmung, Intonation und Spielart gestellt werden, wie häufig und wie intensiv das Instrument gespielt wird und welchen klimatischen Einflüssen es ausgesetzt ist. Servicearbeiten sollten Sie Fachleuten überlassen. Die Schäden und Mängel, die Nichtfachleute verursachen können, sind oft nur mit erheblichem Aufwand wieder zu reparieren. Bitte achten Sie darauf, dass nicht aufgeführte, aber durchgeführte Servicearbeiten dokumentiert werden.

Baujahr und Seriennummer

Die Bestimmung des Alters Ihres Instrumentes kann über die Seriennummer vorgenommen werden. Da die Seriennummern aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsprozesse der einzelnen Modelle nicht immer chronologisch vergeben werden können, läßt sich das Alter über unsere Suchfunktion nur ungefähr eingrenzen und kann mitunter erheblich vom hier angegebenen Jahr abweichen. Deshalb ist die Angabe auf unserer Websiten-Suchfunktion ohne Gewähr.


Geben Sie den Zahlenbereich ein, der der Seriennummer Ihres Instruments entspricht, um das ungefähre Baujahr herauszufinden:

Broschüre herunterladen

Alle hier aufgeführten Informationen können Sie auch zusammengefasst in unserer Broschüre „Werterhalt und Pflege“ im Downloadbereich herunterladen:
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